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Angelegenheiten der Botschaft

Автор: Olga Marchich вкл. .

Genau ein Jahr nach seiner Ernennung zum Botschafter der Russischen Föderation in Österreich teilteSergej JurjewitschNechaev seine nächsten Pläne mit. Diese sollen die Beziehungsentwicklung zwischen Russland und Österreich betreffen. Inwiefern hat sich Ihre Vorstellung von Österreich in diesem Jahr verändert?

- Ich sah dieses Land und dessen Leute immer mit großer Freundlichkeit an. Besonders merke ich, wie das österreichische Volk seine historischen und kulturellen Traditionen bewahrt. 
Die ständige Wirtschaftsentwicklung mit einem hohen sozialen Anteil sorgt ebenfalls für Anerkennung und Lob. Russland ist an gegenseitig vorteilhafter Zusammenarbeit mit Österreich – einem der erfolgreichsten Länder Europas – interessiert. Was die Kultur betrifft, ist es unumstritten, dass die österreichische und russische Kunst nicht nur die europäische, sondern auch die Weltkultur prägten. Unsere kulturelle Beteiligung war hier immer sehr stark vertreten und wurde immer freundlich anerkannt.

Sind Sie mit den Angestellten der Botschaft zufrieden?

- Ich kann mich über keinen Personalmangel beklagen: die Botschaftsmitarbeiter werden je nach Funktionen angestellt. Russland hatte und hat immer noch ernste, langfristige Interessen an Österreich, ihrer Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.

Leider wurde die Abschaffung der Visumpflicht zwischen Russland und den EU-Ländern noch nicht ausgeführt, dennoch gibt es in letzter Zeit mehr Österreicher, die Russland besuchen wollen. Aus diesem Grund ist es eine ziemlich große Botschaft, auch europaweit gesehen.

Kommt es vor, dass Sie auf Ihre Untergesetzten zornig werden?

- In der Regel versuche ich mich nicht aufzuregen. Das wirkt sich schlecht auf die Produktivität aus. Es ist klar, dass jeder Chef die Ausführung seiner Aufträge mag, aber ehrlich gesagt geben mir die Angestellten keinen Grund zur Enttäuschung.

Kann ein Botschafter der Russischen Föderation ohne Krawatte zur Arbeit kommen?

- Natürlich, aber nur wenn er ausschließlich im Büro arbeitet und keine geschäftlichen Verabredungen oder offiziellen Sitzungen hat. Allerdings versuche ich dies nicht auszunutzen.

Kommen wir zurück zur Zusammenarbeit beider Länder. Welche Initiativen sind jetzt für die Entwicklung besonders aktuell?

Wir haben sehr gute Möglichkeiten was die Zusammenarbeit mit Österreich betrifft. Vor allem sind das ein starker politischer Dialog auf sehr hohem Niveau, und die Zusammenarbeit an der gemeinsamen Regierungskommission für Handel, sowie im Energiebereich.Ebenso besteht ein russisch-österreichischer Arbeitsrat, in dem die Unternehmensbereiche vertreten sind. Ein großes Augenmerk legen wir auf unsere gemeinsame Projekte im Bereich der Modernisierung, dieheutzutage eine bedeutende Rolle einnehmen. Besonders gerne erwähne ich die Vorbereitungen zum Hauptereignis: dem russisch-österreichischen Treffen auf höchster Ebene, das diesen Mai in Moskau stattfinden wird.

Ist dieses Treffen einem besonderes Ereignis gewidmet?

- Nein, dieses Treffen wurde schon letztes Jahr beschlossen. Das ist ein geplantes Ereignis, denn solche Veranstaltungen geben das hohe Niveau der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern wieder. 2007 war die letzte Visite des russischen Präsidenten W.W. Putin.Jetzt ist die österreichische Seite dran und wir bereiten uns intensiv darauf vor.

Welche gemeinsamen Projekte werden bei dieser Visite besprochen?

- Wir werden Dokumente zur Unterzeichnung vorbereiten, die ich jedoch nicht vorzeitig nennen darf. Zu dieser Zeit sind alle Dokumente im letzten Stadium der Verhandlungen.
Natürlich gibt es schon einige konkrete Szenarios der Zusammenarbeit. Die Energieressourcen bilden die Basis für unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit: Österreich kauft seit 1968 russisches Gas und ist ein Partner für Europa. Ebenso spielt Österreich als Mitgliedstaat für den geplanten „South Stream“ eine wichtige Rolle - alle früher unterzeichneten Verträge sind seit Mai 2011 in Kraft gesetzt worden. Jetzt kommt die Zeit alles Geplante zu realisieren. Auch das Bauprojekt einer Breitschienenbahn, die den Fernen Osten mit Westeuropa verbinden soll, ist von großer Bedeutung.

Welche kulturellen Veranstaltungen sind geplant?

- Im Rahmen des Besuchsvon Bundespräsident Fischer stellt Österreich ein ziemlich großes Kulturprogramm vor. Mit dabei ist die Ausstellung der österreichischen Kunst „Go Austria!“
Wir haben viele Projekte, auch in Österreich. Vielzählige Konzerte von weltweit berühmten Interpreten sind geplant. Wir hoffen darauf die St. Petersburger Theaterspiele in Wien organisieren zu können. Für dieses Jahr steht die Visite des Aleksandrischen Theaters am Programm.

Einen besonderen Platz bei der Zusammenarbeit nehmen die historischen Gedenkstätten ein, also die Gräber der sowjetischen Soldaten, die im zweiten Weltkrieg auf österreichischem Boden gefallen sind. Die regionalen Gemeinden kümmern sich sehr gut um die Gräber. Beispielsweise passiert jetzt gerade die Wiederherstellung von Denkmälern im ehemaligen KZ Mauthausen. Es gibt viele Pläne und es ist schwer irgendwelche besonders hervorzuheben.

Was sollten unsere russischen Mitbürger, die in Österreich leben, beibehalten?

- Integration hilft in Europa und in der ganzen Welt Völker zu vereinen, trotzdem versuchen die Menschen nicht die eigene Identität auf national-kulturellem Niveau zu verlieren. Das wissen auch unsere Mitbürger in Österreich. Der Respekt vor Traditionen – auch religiösen Traditionen- eines Landes bildet meiner Meinung nach den Hauptfaktor auf dem Weg zu Europas erfolgreicher Vereinigung. 
In Österreich wird die slawische Volksgruppe positiv anerkannt. Dies gilt für unsere Gewohnheiten, für die russische Sprache und für den orthodoxen Glauben. Deshalb vergrößert sich das Möglichkeitsangebot für ein weiteres gegenseitiges Verständnis.

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